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Photo courtesy of National Nuclear Security Administration / Nevada Field Office

Segeln und das Coronavirus

In den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts kursierte, begründet oder unbegründet, die große Angst. Angst davor, dass der kalte Krieg auf einmal heiß werden könnte und sich Ost und West ihre frisch gebauten Atomwaffen um die Ohren hauen, bis niemand mehr übrig ist, der auf einen roten Knopf drücken könnte.

In Windeseile wurden Bunker gebaut, Notfallpläne erstellt und die Bevölkerung vorbereitet, also u.a. mittels der „Aktion Eichhörnchen“ zu Hamsterkäufen aufgerufen. Ich war zu der Zeit noch nicht einmal geplant, aber habe gelesen, wie durch Presse und sogenannte Experten die Angst damals ständig neu befeuert wurde. Wenn am nächsten Tag der Atompilz statt der Sonne aufginge, bliebe man wenigstens als Schatten mit einer Ravioli-Dose in der Hand verewigt.

In Zeiten, in denen der russische dem amerikanischen Präsidenten hilft ins Amt zu kommen, taugt der kalte Krieg als…

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Bis heute am Montag sind schon viele Yachten angekommen, seit vielen Jahren das erste mal wurde auch das "Constitution Dock" wieder benutzt, dieses ist eigentlich seit jähren unbenutzt und nur noch von ein paar Schwimmenden Imbissbuden belegt - schön zu sehen dass es wieder benutzt wird. Für die Wettfahrtleitung war es bis auf Kleinigkeiten recht ruhig. Zweimal wurde allerdings ein personal EPIRB ausgelöst und die betroffenen Yachten waren nicht gleich erreichbar, weshalb beide male das Coast Guard Flugzeug losgeschickt wurde um zu sehen ob alles in Ordnung ist. Bislang habe ich nur von Black Jack - der ehemaligen Esmit Europa - von Schäden gehört, deren oberste Sailing ist in der zweiten Nacht gebrochen, laut Crew hat das zwar eigentlich die Performance nicht beeinflusst, aber zu Unsicherheit innerhalb der Crew und zu anderer Segelgarderobe geführt als ideal gewesen wäre.
Gestern hatten wir in der Jury dann auch etwas zu tun, ein Regel 10 Vorfall kurz nach dem Start. Langwierig…

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Nachdem die letzten Jahre sehr schnelle Zeiten gesegelt wurden, ist die Jury seit dem letzen Jahr schon am 27. nach Hobart geschickt worden. Dieses Jahr ist zwar bislang, 'Daumen drück', auch ein recht einfaches Jahr für die Segler, mit zum teil Relativ viel Wind, aber von hinten, aber dank einiger Schwachwindgebiete zwischendurch, sind auch die Supermaxis deutlich langsamer gewesen als sonst.
Heute Früh gegen 7:30 ist dann Comanche als erste angekommen, zum Glück hatten die relativ guten Wind den Derwent hinauf, da zu dieser Zeit oft gar kein wind für die letzten Meile ist und schon oft Sydney-Hobart Rennen hier gewonnen und verloren wurden. Da Comanche eine ausgesprochene Leichtwind-Schnecke ist, war die Sorge wohl groß, dass der Vorsprung am Ziel nicht reichen würde wie schon in den letzten Jahren manchmal.
Im Endeffekt reichte es aber dank ausreichend Wind doch locker, der Zweite "InfoTrack" war noch nicht am Horizont zu sehen als Comanche die Linie überquerte.
Aus der "Finish…

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Der frisch gebackene Finn Gold Cup Gewinner und Weltmeister Josh Junior war beim Sydney Hobart auch dabei, auf "Hollywood Blvd" - wobei er 'nur' America's Cup Gewinner war als er zum Rennen zugesagt hatte - sonst hätte der Eigner sich wohl Josh auch nicht an Bord leisten können .
Leider musste "Hollywood Blvd" allerdings schon nach wenigen Stunden wegen Ruderschaden aufgeben und wird demnächst wieder in Sydney erwartet.
Somit wird das wohl nichts mit dem Bier in Hobart, welches Russell Green (Jury und der Legal Head von Emirates Team NZ), Josh und ich beim Ablegen verabredet hatten…
Ansonsten sind die ersten Boote gegen die "Wand" gefahren, in der der 25kn Rückenwind zu schwachen Gegenwind wird, Comanche ist von 25-30kn auf 5-7 kn eingebremst und die Navigatoren werden heute Nacht wohl ziemlich schlaflos verbringen - zumal es vor der Küste auch noch Eddies in der Strömung gibt, die bis zu 2,5 kn Strom gegenan oder von hinten bringen können.
PS

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Schon während des Finn Gold Cups gab es ein bisschen was zu tun, da die SI einige potentielle Probleme in sich bargen. Da bei so einem Offshore Race viele Regeln angepasst werden, ist die Wortwahl an einigen Stellen sehr wichtig. Im Falle des RSHYR sind z.B. die Penalties in Regel 44 je nach Ort angepasst, kurz nach dem Start und kurz vorm Ziel gelten die normalen Two Turn Penalties, auf den rund 600 Meilen dazwischen gibt es eine Standard-Zeitstrafe. Dabei muss man aber eben darauf achten, dass nicht irgendein Rechtsanwalt die Regeln schreibt, sondern jemand der sich auch mit den Segel-Regeln auskennt, damit nicht aus Versehen irgendwelche anderen Regeln ausgehebelt werden. Das war hier geschehen und es gab einiges hin und her wie man es am besten umformuliert. Dabei zeigt sich auch immer wieder, dass man oft mit kleineren Fehlern leben muss, um wenigstens die wichtigen Fehler zu korrigieren und nicht gleich das ganze Dokument umschreiben zu müssen. Wir als Jury haben hier im…

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Bei perfekten Bedingungen um die 20kn und relativ hoher Welle wurde erst das Finalrennen aller Teilnehmer ab Platz 11 und dann das Medal Race gesegelt. Keinerlei Probleme oder Proteste, aber ein riesiges Grinsen bei den meisten Teilnehmern ob der großartigen Bedingungen.

Die Videos und Fotos vom Medal Race werden wahrscheinlich ziemlich spektakulär sein.

Jetzt kommt nur noch Prize Giving und ein paar Drinks und dann geht es für die meisten anderen Judges nach hause und für mich weiter nach Sydney zu einer anderen Regatta.

PS

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So, heute dann der letzte 'normale' Tag, morgen gibt es dann noch ein Rennen für die Plätze 11 aufwärts und das Medal Race.
Heute war einer der heißesten Tage die je in Melbourne im Dezember gemessen wurden, und das merkt man auch auf dem Wasser.
Es waren deutlich über 40°C aber um die 15-20 kn wind. Kurz vor einer Bö wurde es immer noch mal so richtig heiss, locker 5 Grad wärmer. Die Luftfeuchtigkeit lag bei 10-12%, also unglaublich trocken. Ein nasses Shirt war innerhalb von etwa 10 Minuten wieder trocken...
Es gab 2 Rennen, was aber bei freiem Pumpen auch absolut genug war.
Morgen sollen es dann nur noch 18°C sein - Melbourne wird seinem Ruf von "4 seasons in a day" also absolut gerecht.

PS

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Nachdem Mittwoch wegen zu wenig Wind nicht gesegelt werden konnte - und Australien den Tag mit der wärmsten Durchschnittstemperatur seit Aufzeichnungsbeginn hatte - war der Donnerstag in Melbourne perfekt zum Segeln. Es gab 3 kurze 60 Minuten Rennen mit Oscar Flagge.
Vom Standpunkt der Jury konnte man also die Athletik der Finnsegler bewundern, bei 16kn Wind und Welle frei zu pumpen und zu rocken. Die Bootsbeherrschung der top Segler ist dabei ziemlich bemerkenswert...
Für uns gab es dann am Abend noch einen Antrag auf Wiedergutmachung (für einen OCS, eingereicht von der Wettfahrtleitung... Das RC besteht fast nur aus IROs hier, viele von denen haben mehrere Olympische Spiele hinter und vor sich...).
War eine schöne Übung sich vor allem Case 31 mal genauer anzuschauen.

PS

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Mittwoch, Tag 3
Gestern waren Rennen 3 & 4 bei mässigen Winden die selten über 10kn kamen.
Es wurde auch ein Protest eingelegt, der jedoch ungültig war. Ansonsten fällt auf wie ruhig und Fair die Finns hier segeln, es gibt fast nie laute Worte, wenn Regeln gebrochen werden hört man tatsächlich nur das Wort Protest, kein Genöle davor oder danach.
Heute ist es ziemlich warm - weit über 30°C und ziemlich unstetiger Wind, wir haben auf jeden Fall schon mal 1h Startverschiebung...

Zum Foto von gestern, wer glaubt da wurde eine Regel gebrochen, kann bitte in den Kommentaren angeben, welche.
Zusätzliche Informationen zu Flaggen etc in Segeln sind in den Klassenregeln zu finden.

PS

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Ist da irgendjemand auf dem Bild zu sehen der evtl eine Regel bzgl Segelnummern und anderer Zeichen im Segel nicht befolgt?

Ansonsten wird es langsam wärmer hier, in den nächsten Tagen sogar ziemlich heiss, für Freitag sind über 40°C angesagt, leider ohne viel Wind. Heute gibt es wohl wieder erstmal Startverschiebung um auf besseren Wind zu warten.

Wer mehr zum event wissen will:
http://2019.finngoldcup.org

PS

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